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Lauterbach startet bundesweite Infokampagne zur "ePA für alle"

In insgesamt neun Städten soll Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch mit Expertinnen und Experten des Ministeriums, der gematik und der Krankenkassen Gelegenheit gegeben werden, sich über das digitale Großprojekt zu informieren.

Zeitgleich startet eine Infokampagne mit acht Motiven, die die Vorteile der ePA für alle in den sozialen Medien, auf einer Landingpage (www.epa-vorteile.de), auf Flyern und Plakatwänden erklärt.

"Die ePA bringt ganz wesentliche Vorteile. Alle Gesundheitsdaten auf einen Blick zu haben, wird die Behandlung bei Ärzten, im Krankenhaus und im Notfall entscheidend verbessern. Oft fehlen dafür wesentliche Informationen. Deutschland verzeichnet viele Behandlungsfehler, die darauf zurückgehen. Aber auch ermüdende Papierdokumentation entfällt zunehmend durch die ePA. Besonders wichtig: Die ePA eröffnet neue Chancen für die Forschung, insbesondere für KI in der Medizin. Wir wollen mit den Menschen über die Vorteile der elektronischen Patientenakte ins Gespräch kommen, um Vorurteile und Fake News erst gar nicht aufkommen zu lassen. Bisher vertrauen die meisten Menschen der elektronischen Patientenakte als Verbesserung ihrer Behandlung, wenige sind skeptisch. Wir sind überzeugt, dass wir auch die Skeptiker überzeugen können."

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Nach der Auftaktveranstaltung zum Start der Infokampagne in Berlin stoppt das Infomobil in folgenden Städten:

02. - 04. Oktober   Schwerin, Einheitsmeile
­07. - 08. Oktober    ­Dresden, Kulturpalast
­11. - 12. Oktober    ­Nürnberg, Ludwigsplatz
­14. - 15. Oktober    ­Erfurt, Anger 1
­18. - 19. Oktober    ­Kassel, Königsplatz Nordhälfte
­21. - 22. Oktober    ­Mainz, Gutenbergplatz/Theaterseite
­25. - 26. Oktober    ­Bonn, Friedensplatz
­28. - 29. Oktober    ­Hamburg, Gerhart-Hauptmann-Platz
 

An diesen Tagen haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich mit den Expertinnen und Experten vor Ort über die ePA für alle auszutauschen und diese mit einem Klickdummy auch selbst zu testen. Darüber hinaus werden kurze Thementalks zu ausgewählten ePA-Themen, zum Beispiel Datenschutz oder Anwendungsbeispiele, und niedrigschwellige Informationsangebote rund um die Einführung der ePA angeboten.

Weitere Informationen www.epa-vorteile.de
Informationen zur ePA für alle und zur Infokampagne auf der Internetseite des BMG

FAQ zur ePA
Fragen und Antworten zur ePA für alle

10.10.2024 DGA | Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

Gesundheitsberufe fordern Gesundheitsgipfel im Bundeskanzleramt

Vertreterinnen und Vertreter von mehr als vier Millionen Beschäftigten aus dem Gesundheitswesen fordern eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik. Das Durchschnittsalter und der Behandlungsbedarf der Bürgerinnen und Bürger steigen. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahren viele im Gesundheitswesen Beschäftigte altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden. Mit Blick auf diese drohende doppelte demografische Krise fordern 40 im Bündnis Gesundheit zusammengeschlossene Organisationen die Bundesregierung auf, einen Gesundheitsgipfel im Bundeskanzleramt einzuberufen. Das Bündnis plädiert dafür, dabei alle Politikbereiche mit einzubeziehen, die die gesundheitlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger betreffen.

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats: „Das Gesundheitswesen ist in einem kritischen Zustand. Der Teufelskreis von Überlastung, Erschöpfung und Abwanderung von Fachkräften in andere Berufe konnte bisher nicht durchbrochen werden. In seiner derzeitigen Verfassung wäre das Gesundheitssystem nicht in der Lage, eine gesundheitliche Krise größeren Ausmaßes zu bewältigen. Doch schon im Routinebetrieb geht die Schere zwischen Anspruch und Realität der Gesundheitsversorgung immer weiter auseinander. In vielen Bereichen gehören Wartezeiten und Versorgungseinschränkungen schon heute zum Alltag. Das gefährdet die Sicherheit der Patientenversorgung ebenso wie die Gesundheit der Beschäftigten. Die Herausforderungen sind inzwischen so groß, dass diese nur noch ressortübergreifend und nur durch eine übergeordnete Schwerpunktsetzung bewältigt werden können.“

Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer: „Wenn sich die Spitzenorganisationen aus dem Gesundheitswesen in einem so großen Bündnis
zusammenschließen, sollte die Politik das ernst nehmen und sich den gesundheitspolitischen Herausforderungen stellen. Neben einer auskömmlichen, zukunftsfähigen Finanzierung brauchen wir dringend grundlegende Strukturreformen. Unter anderem müssen Steuerungselemente eingeführt werden, die das Personal entlasten. Dazu gehören zwingend mehr Gesundheitsförderung und Prävention, eine gezielte Koordination der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen, eine effiziente Nutzung von Ressourcen und die noch engere Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe.“

Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten: „Unser Gesundheitswesen braucht versorgungsorientierte, praxistaugliche und nachhaltige Strukturen. Zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen sind neue Antworten zum Umgang mit dem Fachkräftemangel nötig. Natürlich brauchen wir in allen Berufen höhere Ausbildungskapazitäten. Vor allem aber müssen die in der Versorgung tätigen Kolleginnen und Kollegen vor Überlastung geschützt werden. Arbeitsbedingungen dürfen nicht weiter dazu führen, dass Fachkräfte sich beruflich umorientieren und das Gesundheitswesen bewusst verlassen. Daneben sollte die Integration ausländischer Fachkräfte und die strukturierte Einbeziehung pflegender Zugehöriger mitgedacht werden. Chronisch kranke Patientinnen und Patienten brauchen stärkere Unterstützung darin, ihre medizinisch-pflegerischen Lebenssituationen zu bewältigen. Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung muss gestärkt werden.“

Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe: „Gesundheit und Pflege sind keine Kostenfaktoren. Sie bilden vielmehr die Grundlage für eine lebenswerte, sozial und politisch stabile Gesellschaft. Deswegen ist – gerade auch vor dem Hintergrund des zurückgehenden Vertrauens in unsere Demokratie – eine auskömmliche Finanzierung des Gesundheitssystems unabdingbar. Sie ist Voraussetzung für eine patienten- und aufgabengerechte personelle Ausstattung ebenso wie für die dringlich notwendigen strukturellen Reformen. So haben Projekte wie die Krankenhausreform oder die Notfallreform das Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Allerdings muss die Bundesregierung die Übergangs- und Transformationsphasen finanziell absichern. Anderenfalls drohen die Reformen zu scheitern. Zudem müssen die gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen durch ausreichend hohe Bundesmittel finanziell abgesichert werden. Wir fordern die Abschaffung der Budgetierung von Leistungen, da Budgetierung drohende Versorgungslücken verschärft und zu Leistungskürzungen führt.“

Als Grundlage für den Krisengipfel im Kanzleramt haben die im Bündnis Gesundheit zusammengeschlossenen Organisationen gemeinsam ein Thesenpapier erarbeitet, das an das Bundeskanzleramt übermittelt wird. Es führt Maßnahmen zu den drei wesentlichen Handlungsfeldern Fachkräftemangel, Strukturreformen und Finanzierung der Versorgung aus. Nach Überzeugung der Bündnispartner kann nur so eine zukunftsfeste, patientengerechte Gesundheitsversorgung gewährleistet werden.

Thesenpapier des Bündnis Gesundheit: Zukunft des Gesundheitswesens ressortübergreifend sichern

Eine Aufzeichung der Pressekonferenz ist auf der Internetseite der Bundesärztekammer zu finden.

Das Papier wird getragen von:

Bundesärztekammer (BÄK)

Deutscher Pflegerat e. V. (DPR)

Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V.

Verband medizinischer Fachberufe e. V. (vmf)

ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

ADEXA – Die Apothekengewerkschaft

AWMF e. V. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften

Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. (BDI)

Berufsverband Orthoptik Deutschland e. V. (BOD)

Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Bundesverband für Ergotherapeut:innen in Deutschland BED e. V.

Bundesverband PTA e. V. (BVpta)

Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V. (BZÄK)

bvvp e. V. Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten

dbl – Deutscher Bundesverband Logopädie e. V.

Der Verband für Physiotherapie – Vereinigung für die physiotherapeutischen Berufe (VPT) e. V.

Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. (DVSG)

Deutscher Ärztinnenbund e. V.

Deutscher Berufsverband für Altenpflege e. V. (DBVA)

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V.

Deutscher Bundesverband der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen Lehrervereinigung Schlaffhorst-Andersen e. V. (dba)

Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie (dbs)

Deutscher Verband Ergotherapie e. V. (DVE)

Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.

Deutscher Verband für Podologie (ZFD) e. V.

DVTA – Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland e. V.

Hartmannbund - Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.

Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)

LOGO Deutschland Selbstständige in der Logopädie e. V.

Marburger Bund Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.

MEDI GENO Deutschland e. V.

Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e. V. (SpiFa)

VDB Physiotherapieverband

Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD)

Verband der Diätassistenten - Deutscher Bundesverband e. V. (VDD)

Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte e. V. (VLK)

Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.

Die richtige Entsorgung von Arzneimitteln schützt Umwelt und Gesundheit

Zum Schutz von Gewässern und Böden ruft Pharma Deutschland Verbraucher zu einer sachgerechten Entsorgung von Arzneimitteln auf. Der Verband betont die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Arzneimitteln für den Umweltschutz und die öffentliche Gesundheit.

„Arzneimittel sind für die Gesundheit unverzichtbar. Jedoch kann ein unsachgemäßer Umgang mit ihnen zu einer Belastung der Umwelt mit schädlichen und oft langlebigen Rückständen führen“, erklärt Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft bei Pharma Deutschland. „Um Gewässer und Böden als Lebensraum und Trinkwasserressource zu schützen, können Patientinnen und Patienten wichtige Beiträge dazu leisten, um den Eintrag von Arzneimittelrückständen in die Umwelt zu reduzieren.“

Arzneimittel im Hausmüll entsorgen Humanarzneimittel gelangen größtenteils über die häuslichen Abwässer in den Wasserkreislauf. Ein Teil davon rührt daher, dass aus Unwissenheit viele Menschen abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente gelegentlich bis regelmäßig über die Toilette oder die Spüle entsorgen. „Arzneimittel sollten keinesfalls über den Ausguss oder die Toilette, sondern über den Hausmüll entsorgt werden“, betont Dr. Kroth. Pharma Deutschland weist darauf hin, dass die Entsorgung von Arzneimitteln in Deutschland auf kommunaler Ebene unterschiedlich geregelt ist. In vielen Orten können Altarzneimittel über die Restmülltonne entsorgt werden, in anderen Orten wie Berlin nur über Schadstoffmobile oder Recyclinghöfe. Auch manche Apotheken beteiligen sich freiwillig an der Rücknahme. Auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Website www.arzneimittelentsorgung.de können Verbraucher sich darüber informieren, wie sie am einfachsten abgelaufene oder unbrauchbare Arzneimittel sach- und umweltgerecht entsorgen können.

Merkformel: „Wischen statt waschen“ Der Verband gibt auch praktische Tipps für den Umgang mit Arzneimitteln im Alltag. Bei Salben empfiehlt Dr. Kroth, nach dem Auftragen und Einwirken überschüssige Salbe erst mit Papier abzuwischen und dieses in den Abfall zu tun, bevor man die Hände wäscht. „So gelangen möglichst wenig Spurenstoffe ins Abwasser“, erklärt er.

Nicht aufgebrauchte Antibiotika nicht aufheben Besondere Vorsicht ist bei Antibiotika geboten. „Angebrochene Antibiotikapackungen sollten definitiv entsorgt werden“, betont Dr. Kroth. „Keinesfalls sollten diese bei einer künftigen Erkrankung ohne ärztlichen Rat verwendet werden. Durch unsachgemäßen Gebrauch von Antibiotika können Resistenzen gegen diese wichtigen Arzneimittel entstehen.“ Pharma Deutschland unterstreicht zudem die Bedeutung von Forschung und Entwicklung, um die Umweltverträglichkeit von Arzneimitteln weiter zu verbessern. „Die pharmazeutische Industrie arbeitet kontinuierlich daran, Arzneimittel zu entwickeln, die nicht nur wirksam und sicher für Patienten sind, sondern auch möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben“, erklärt Dr. Kroth.

Wundpflaster richtig anwenden

Ob Schnittwunde, Blase oder Abschürfung – um Wunden zu versorgen, stehen in Apotheken die verschiedensten Pflaster zur Verfügung. Sie schützen Wunden, bewahren diese vor dem Austrocknen und sorgen so für eine gute Heilung. Mit speziellen Hydrokolloid-Pflastern lassen sich zum Beispiel Blasen oder Schürf- und Brandwunden versorgen. Thomas Brückner, Experte für Medizinprodukte beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) erklärt, welche Pflaster für welche Wunden geeignet sind, und wie man sie richtig anwendet.

Kurz mit den Gedanken woanders, und schon ist es passiert: Das Messer rutscht ab, der Finger blutet. Ein Pflaster drauf und gut ist – das scheint bei kleinen Wunden einfach zu sein. Doch erstens ist nicht jede Wunde klein, und zweitens nicht jedes Pflaster gleich. Welches Pflaster gehört auf welche Wunde? Und was ist bei der Anwendung zu beachten?

„Wichtig ist vor allem die Wunde – egal ob klein oder etwas größer – mit einem Pflaster vor Schmutz, Krankheitserregern und vor dem Austrocknen zu schützen“, erklärt BPI-Experte Brückner. Denn entgegen der immer noch weit verbreiteten Meinung, dass Wunden an der Luft heilen sollten, sind sich die Experten inzwischen einig: Die Wunde heilt im feuchten Milieu unter einem Pflaster am besten. „Weil man sich immer mal verletzen kann, ist es ratsam, eine Auswahl verschiedener Pflaster sowohl in der Haus- als auch Reiseapotheke zu haben“, sagt Brückner. Ausführliche Beratung zu geeigneten Wundpflastern und wie diese anzuwenden sind, erhält man in der Apotheke.

Auf das richtige Pflaster kommt es an

Im Handel ist eine Reihe von verschiedenen Pflastern erhältlich. Je nachdem, wo sich die Wunde am Körper befindet und wie groß sie ist, kann man ein geeignetes Pflaster wählen.

  • Sogenannte Standardpflaster gibt es in verschiedenen Varianten. Sie reichen in der Regel aus, um kleine Verletzungen zu schützen. Als Pflaster-Strips sind sie in verschiedenen vordefinierten Größen oder als Pflasterabschnitte, die man sich individuell zuschneiden kann, erhältlich.
  • Fingerwunden lassen sich mit speziellen selbsthaftenden Finger-Strips versorgen, die man ohne Schere einfach mit der Hand abreißen kann.
  • Elastische Pflaster sind sehr anpassungsfähig, können jede Bewegung mitmachen und eignen sich zum Beispiel, wenn sich die Verletzung an einem Gelenk oder in einer Beuge befindet.
  • Wasserfeste Wundpflaster schützen die Wunde beim Baden, Duschen oder Schwimmen. Duschpflaster sind wasserfeste Pflaster. Sie sind mit einer atmungsaktiven transparenten Polyethylen-Folie versehen, die wasser- und schmutzabweisend ist. Darunter sind Duschpflaster mit Wundauflagen versehen. Sie polstern Wunden ab und nehmen Blut oder Sekret auf. Nach einer Operation können wasserdichte Folienverbände benutzt werden.
  • Sensitive Pflaster, auch als hypoallergene oder hautfreundliche Pflaster bezeichnet, eignen sich vor allem für Kinder, Senioren sowie Allergiker oder Menschen mit einer Neurodermitis, deren Haut oftmals dünner und damit empfindlicher ist.
  • Sprüh-Pflaster sind eine praktische Alternative zu Klebepflastern und eignen sich besonders für vielbewegte Körperstellen wie Kniegelenke oder Ellenbogen. Ihr dünner Film haftet wie eine zweite Haut auf der Wunde, passt sich jeder Bewegung an und schützt auch kleine Schürfwunden und Verletzungen vor Bakterien, Schmutz und Wasser. Doch Vorsicht: Sprüh-Pflaster eignen sich nur für Wunden, die trocken und oberflächlich sind. Blutende und nässende Wunden sind tabu. Zudem polstern sie die Wunden nicht – wie herkömmliche Pflaster – ab.
  • Gelpflaster für besondere Wunden – Gelpflaster, auch bekannt als „Blasenpflaster“, klebt man auf eine Blase. „Diese Pflaster sind mit einem Hydrokolloid-Gel versehen, das die Blase abpolstert und verhindert, dass sie aufgerieben wird. Außerdem nehmen sie – im Gegensatz zu herkömmlichen Pflastern – das Wundsekret der Blase auf, wenn sich diese öffnet, ohne die Wunde auszutrocknen“, erklärt Brückner. Deshalb eignen sich Hydrokolloid-Pflaster auch gut für Schürf- und leichte Brandwunden sowie für chronische und langsam heilende Wunden. Diese speziell für die jeweiligen Wundarten vorgesehenen Pflaster unterstützen die körpereigene Wundheilung, indem sie für ein feuchtes Wund-Milieu sorgen. Außerdem kühlt das Gel leicht und lindert dadurch Schmerzen“, ergänzt Brückner.
Tipps des BPI-Experten: Wundpflaster richtig anwenden
  • Waschen Sie sich die Hände gründlich, bevor Sie ein Pflaster auf die Wunde kleben.
  • Reinigen Sie eine verschmutzte Wunde vorsichtig mit lauwarmem Leitungswasser, sterilen Wundreinigungspräparaten oder einer Kochsalzlösung aus der Apotheke.
  • Stark verschmutzte Wunden oder Biss- und Kratzwunden durch Tiere sollten nach der Reinigung mit einem Wund-Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
  • Verwenden Sie ein Spezialpflaster nur für den vorgesehenen Zweck. So gehört zum Beispiel ein „Blasenpflaster“ nicht auf eine Schnittwunde.
  • Achten Sie darauf, dass das Pflaster immer etwas größer ist als die Wunde.
  • Entfernen Sie das Pflaster vorsichtig – aber mit einem Ruck. Bei kleinen Kindern oder Menschen mit empfindlicher oder gereizter Haut können Sie auf der Klebestelle etwas Babyöl einwirken lassen oder das Kind in nicht zu warmem Wasser baden lassen. Danach lösen sich Pflaster leichter. Kleben Pflaster am Schorf, lassen sich diese mit in Babyöl getränkten Wattestäbchen ablösen.
  • Mit Wunden, die stark bluten oder „auseinanderklaffen“, sollte der Haus- oder Kinderarzt aufgesucht werden.



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